FESTE
JANUAR
Das Bun Pha Wet spielt sich vor allem in den Tempeln ab. Die jataka oder Geschichten aus dem Leben des Buddha werden vorgelesen. Außerdem werden Novizen in die Mönchsorden aufgenommen. In verschiedenen Dörfern wird das Fest an verschiedenen Tagen begangen, damit Verwandte und Freunde aus verschiedenen Dörfern sich gegenseitig zum Feiern im Tempel und zu Hause einladen können.
Beim Fest Bun Khoun Khao feiert man in vielen Dörfern eine gute Ernte und opfert den Erdgeistern.
FEBRUAR
Das Fest Magha Puja erinnert an eine Rede des Buddha, die er nach der Erlangung der Erleuchtung an 1250 Schüler hielt. Darin soll er die Einsetzung des Mönchsordens verkündet und seinen Tod vorhergesagt haben. Im ganzen Land werden Feiern in den Tempeln abgehalten, die in einer von Kerzen und Fackeln erleuchteten Prozession rund um den Tempel kulminieren. Besonders interessant sind die Feierlichkeiten in Vientiane und in den Ruinen des Khmer-Tempels Wat Phu bai Champasak.
Das vietnamesische Tet und chinesische Neujahr wird in Vientiane, Pakse und Savannakhet mit Partys, ohrenbetäubenden Feuerwerken und Besuchen der vietnamesischen und chinesischen Tempel begangen. Von Chinesen oder Vietnamesen betriebene Geschäfte sind in der Regel für drei Tage geschlossen.
Das Wat-Phu-Fest findet auf dem Gelände des wunderschön gelegenen prä-angkorianischen Tempels Wat Phu statt. Zu den Veranstaltungen gehören Elefantenrennen, Büffelkämpfe, Hahnenkämpfe und Vorführungen traditioneller laotischer Musik und Tänze. Ein Markt bietet Produkte aus Südlaos, Thailand, Kambodscha und Vietnam an.
APRIL
Beim Bun Pi Mai wird über drei Tage das Neujahr gefeiert. Außerdem bittet man um Regen, indem man Buddhastatuen, die das sonst anders gedeutete mudra „Bitten um Regen“ zeigen, mit Wasser übergießt, das durch einen besonders geschmückten Kanal geflossen ist. In den Wats werden kleine Stupas aus Sand gebaut, die die Bitte um Gesundheit und Glück für das beginnende Jahr darstellen. Gefeiert wird mit traditionellen Volksliedern und Tänzen im Kreis. Ganz ähnlich wird das Neujahr, das in Laos ein offizieller Feiertag ist, auch in den Nachbarländern begangen.
MAI
Die Visakha Puja feiert die Geburt, Erleuchtung und den Tod des Buddha jeweils in den lokalen Tempeln.
Das Raketenfest Bun Bang Fai soll den Regenfall beschleunigen. Zwei Tage lang steht das Land praktisch Kopf, überall wird wild mit Musik und Tanz gefeiert, finden Prozessionen und große Bankette statt. Höhepunkt ist das Abbrennen von selbst gebastelten Bambusraketen, die teilweise fünf, sechs Meter lang sein können. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen. In einigen Dörfern geht es besonders wild zu: Die Männer schmieren ihre Körper mit Ruß ein, während die Frauen Sonnenbrillen tragen und sich geschnitzte hölzerne Phalli vorbinden, um die Männer zu imitieren. Das Abschießen der Raketen sollte ursprünglich den Regenfall beschleunigen, der jetzt zum Wässern der Reisfelder dringend benötigt wird.
JULI
Das Fest Khao Phansaa markiert die dreimonatige Fastenzeit der Buddhisten, die zum Vollmond im Juli beginnt und bis zum Vollmond im September dauert. Da der Buddha während der Regenzeit nicht umherwandern konnte, verzog er sich in eine Höhle und meditierte. Auch die heutigen Mönche tun es ihm nach und verzichten für drei Monate auf das Einsammeln von Almosen. Bis heute gehen viele laotische Männer in dieser Zeit zumindest für einige Wochen in ein Kloster.
AUGUST
Am Gedenktag Haw Khao Padap Din erinnern sich die Lebenden an ihre verstorbenen Vorfahren. Es finden zahlreiche Kremationen statt, nachdem exhumierte Knochen ausgegraben sind. Um die Geister der Ahnen zu versöhnen, schnüren die Gläubigen kleine Päckchen mit Speisen, Betelnüssen und Zigaretten, die sie am frühen Morgen an den Knochenstupas der Tempel niederlegen. Deshalb bedeutet der Name des Tages „Fest der Reispäckchen, die die Erde schmücken“. Danach versammelt man sich mit üppigen Spenden im Tempel, damit die Mönche Gebete für die Verstorbenen sprechen.
SEPTEMBER
Das Bun Ok Phansaa markiert das Ende der buddhistischen Fastenzeit. Wieder werden Spenden zum Tempel getragen. Die Mönche leisten Abbitte für die Verstöße, die sie in der Fastenzeit begangen haben und erhalten in einer Zeremonie neue Gewänder. Gleichzeitig wird das Bootsfest zu Ehren der Nagas begangen, jener mehrköpfigen Schlangen, die sich nach der Legende über dem Kopf des Buddhas auffächerten, um ihn vor dem Regen zu schützen und die heute Gesundheit, Glück und Wohlstand symbolisieren. Mönche und Gläubige setzen Kerzen auf kleine Bambus- oder Bananenblattflöße und lassen sie in einem Fluss oder See schwimmen. Am nächsten Tag werden auf dem Mekong die großen Bootsrennen in langen, schlanken Drachenbooten mit bis zu 60 Ruderern veranstaltet.
Das Kammouan-Fest wird im Bezirk Sebangfai veranstaltet. Es finden spannende Bootsrennen auf dem Fluss Sebangfai statt, und ein Markt mit landwirtschaftlichen Produkten und lokalem Kunsthandwerk bietet seine Waren an. Man spielt traditionelle laotische Musik, tanzt und opfert den Ahnen.
Auch beim Luang-Prabang-Fest gibt es Bootsrennen, diesmal auf dem Mekong, dazu einen großen Markt in der Stadt. Ebenfalls besuchen die Gläubigen die Tempel und opfern den Toten.
Das Champasak-Fest wird gleichzeitig mit dem Ok Phansaa abgehalten, das das Ende der buddhistischen Fastenzeit begeht. Am Fluss finden Zeremonien zur Beruhigung der Geister statt, dann gibt es auch hier Bootsrennen.
In Vientiane ist das Wasserfest parallel zum Ok Phansaa besonders spektakulär. Am ersten Tag werden bei Tagesanbruch in allen Tempeln der Stadt Opfer dargebracht, abends führen Kerzenprozessionen durch die Umgebung der Tempel und hunderte von bunt dekorierten und mit Kerzen bestückten kleinen Bambus- oder Bananenblattflößen werden am Mekong aufs Wasser gesetzt, um den Flussgeistern zu huldigen. Am nächsten Tag finden dann die beliebten und spektakulären Bootsrennen auf dem Mekong statt.
Das Khammouan ist ein Bootsrennen auf dem Fluss Sebangfai sowie eine Fachmesse für landwirtschaftliche Erzeugnisse, lokales Kunsthandwerk, traditionelle Lao-Musik und Tanz-Performances. Während des Festivals werden Gaben an die Toten dargereicht.
NOVEMBER
Das That-Luang-Fest mit seinem großen Markt findet in Vientiane statt. Es erinnert daran, dass im 3. Jahrhundert v. Chr. der indische Herrscher Ashoka die Verbreitung des Buddhismus betrieb und Mönche in alle Himmelsrichtungen aussandte. Angeblich soll in dieser Zeit der That Luang in Vientiane gegründet worden sein. Die Tradition des Festes gibt es seit dem 16. Jahrhundert. Mönche kommen aus dem ganzen Land in die Hauptstadt, um zu beten und zu meditieren. In Lichterprozessionen wird der That Luang dreimal umrundet, dann werden die Kerzen gespendet.
Gleichzeitig findet auf dem großen Platz vor dem Tempel ein buntes Volksfest statt. In Buden werden Glücksspiele veranstaltet, wird Essen angeboten, auf Bühnen werden Volksstücke aufgeführt. Auch Sportveranstaltungen gehören zum Programm, und in der Nacht gibt es ein großes Feuerwerk.

FESTE & FEIERTAGE IN LAOS
- 1. Januar
Kayin New Year Day
- 20. Januar
Martin Luther King Tag
- 17. Februar
Tag der Präsidenten
- 10. März
Internationaler Frauentag
- 14, 15, 16. April
Laotisches Neujahr
- 1. Mai
Internationaler Tag der Arbeit
- 26. Mai
Volkstrauertag
- 4. Juli
Unabhängigkeitstag
- 1. September
Tag der Arbeit
- 9. Oktober
Bootsrennen Festival
- 13. Oktober
Kolumbustag
- 6. November
That Luang Festival
- 11. November
Tag der Veteranen
- 27. Novermber
Thanksgiving
- 2. Dezember
Nationalfeiertag
- 25. Dezember
Weihnachten